Opferrolle oder Heldenrolle - eine Entscheidung fürs Leben
In unserem Leben begegnen uns Herausforderungen unterschiedlicher Größe. Wie wir damit umgehen, hängt oft von unserem unbewussten Mindset ab. Dieses Mindset teilt uns entweder die Rolle des hilflosen Opfers oder die Rolle des selbstverantwortlichen Helden zu. Welche Rolle wurde Ihnen zugeteilt?
Warum die Opferrolle so verlockend ist
Die Opferrolle ist überraschend beliebt, obwohl die meisten von uns glauben, sich für die Heldenrolle entschieden zu haben. Das ist auch kein Wunder, da die meisten Menschen in ihrer Kindheit nur diese Rolle zur Auswahl hatten. Kleine Kinder sind nun mal tatsächlich hilflos und abhängig von ihren Eltern und Lehrern. Dieses neuronale Opfer-Muster kann unter bestimmten Umständen noch im Erwachsenenalter weiter wirken. Die Verlockungen sind groß, es sich in der Komfortzone bequem zu machen und Schuld zu vermeiden, indem die Verantwortung an andere Menschen abgegeben wird. Außerdem bringt der Opferstatus kurzfristig seelische Linderung. Doch Achtung! Die Opferrolle hat ihre Tücken.
Warum die Opferrolle gefährlich ist
In der Opferrolle delegieren wir nicht nur die Schuld, sondern auch die Verantwortung, was uns in einer pessimistischen, hilflosen, verantwortungslosen und abhängigen Position hält. So verhindern wir unser persönliches Wachstum, blockieren unsere Erfolge und opfern wortwörtlich unsere Lebensfreude. Opfer leiden oft unter Gefühlen wie Verzweiflung, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein.
Ist es also wirklich schöner und besser, ein Opfer zu sein, als die ungeliebte Verantwortung zu übernehmen? Eben nicht!
Hier einige Tipps, wie Sie aus der Opferrolle ausbrechen können
• Totale Ehrlichkeit: Gestehen Sie sich ein, dass Sie in der Opferrolle gefangen sind.
• Totale Verantwortungsübernahme: Entscheiden Sie sich, die Kontrolle über Ihr Leben zurückzuholen und das Steuerrad selbst zu übernehmen.
• Totale Wertschätzung: Akzeptieren Sie, dass Sie von Geburt an einzigartig und wertvoll sind, und dass dies für alle Menschen gilt.
• Perspektivwechsel: Statt pessimistisch zu sein und nur das Schlechte zu sehen, fragen Sie optimistisch, was das Gute am Schlechten ist.
• Loslassen/ Akzeptanz: Lassen Sie Sorgen über Dinge los, die Sie sowieso nicht kontrollieren können und akzeptieren Sie, was ist.
• Selbstwertgefühl: Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken und Erfolge und schöpfen Sie daraus Mut und Tatkraft, um Ihr Leben selbst nach Ihren Bedürfnissen und Vorstellungen zu gestalten.
Reinhard Persdorf
wingwave-Emotionscoach
Bild zur Meldung: Tumisu auf Pixabay