Wie das Wasser, so der Fluss
Die andere Betrachtungsweise von Leben und Prävention
Im Ayurveda ist die Kunst des langen und gesunden Lebens eine Wissenschaft der Prävention, Heilung und Regeneration, wobei das Thema Prävention den größten Raum einnimmt.
Prana ist die Quelle unserer Lebenskraft
Schlagen wir das erste Kapitel des Ayurveda zum Thema Prävention auf, begegnet uns Prana. Prana ist die Lebenskraft und gehört zu dem Dosha des Vata mit den Eigenschaften der Energie und der daraus resultierenden Kraft, Materie zu bewegen. Sie ist die essentielle Energie und Quelle gesunden Lebens. Ergänzt durch die Fähigkeit unseres Verstandes, die Energie mit Eigenschaften zu belegen, beeinflussen diese Energien unseren Körperkreislauf und sorgen für einen gesunden oder gestörten Stoffwechsel.
Unsere Gedanken beeinflussen unsere Lebenskraft
Unsere Gedanken können – wenn wir ihnen unreflektiert zu viel Raum geben - unsere Lebenskraft beeinflussen, so der Ayurveda. Diese gilt es stets zu selektieren, zu reflektieren und zu kontrollieren. Tun wir das nicht, werden unsere Gedanken uns und unseren Körper beherrschen auf die eine oder andere Weise. Anhand des Beispiels des Überflusses möchte ich das gerne erklären.
Die Folgen von Überfluss
Leiden wir an Überfluss auf der materiellen und energetischen Ebene, wie sie durch zu reichhaltige Nahrung und eine Flut an Informationen entsteht, besteht die große Gefahr daran zu erkranken. Der Fluss wird über die Ufer treten und das Geröll, welches er mit sich führt, wird die Zu- und Abgänge des Flusses auf Dauer blockieren. Der gestaute Fluss hat seine Funktion, Nahrung und Information an lebensnotwendige Stellen zu transportieren, verloren. Seine Kraft versiegt!
Vergleichen wir Prana mit dem Fluss – wie es im Ayurveda der Fall ist – wird klar, welche Funktion der unkontrollierte Überfluss zur Folge hat. Während sich an einer Stelle die Energie staut, leidet unser Körper an anderer Stelle unter Mangel.
Kontrolliere Deine Gedanken
Wie schon zu Beginn erwähnt, sind im Ayurveda unsere Gedanken der Ursprung unserer Gesundheit und Wurzel allen Übels zugleich. Sie zu kontrollieren und zu steuern, bedarf der Fähigkeit und der Bereitschaft, die eigenen Gedanken und daraus resultierenden Gefühle wahrzunehmen. Und es bedarf einer Entscheidung, zu vielen oder gar „toxischen“ Gedanken keinen allzu großen Raum zu geben. Diese haben eine unmittelbare Auswirkung auf körperliche Prozesse „Wie das Wasser, so der Fluss“. Durch die ständige Überprüfung und Fokussierung unserer Bedürfnisse und der besonderen Art der Achtsamkeit unserer Gedanken gegenüber, leisten wir in jedem Moment unseres Lebens wertvolle Prävention.
Bild zur Meldung: Jeffrey Workman auf Unsplash splash