Dialog mit meinem Rücken
Mein Rücken ist eine Säule der Lebenskraft, der Aufrichtung, der Beweglichkeit und Flexibilität, der inneren Stärke und Resilienz.
Vor einigen Tagen habe ich meinen 60. Geburtstag gefeiert. Und zwei Wochen zuvor konnte ich einen schweren Sturz auf der Treppe mit wenigen Prellungen am Rücken überstehen. Es gibt mir Anlass in ein Zwiegespräch mit meinem Körper, aber besonders mit meinem Rücken zu treten und von meinen Erfahrungen zu erzählen. Als ich nach dem schweren Sturz mit starken Schmerzen einen Tag still im Liegen verbrachte, erlebte ich welche Selbstheilungskräfte im Körper und im Rücken wirken, die nach jeder Störung auf Hochtouren laufen.
Mir wurde unmittelbar bewusst, dass ich diese Heilung in meinem Rücken unterstützen oder stören konnte. So begann ich die Kraft der Atemlenkung zu nutzen, um meine Schmerzen aufzulösen. Ich probierte intuitiv alles aus, was ich bis dahin erlebt, gelernt und geteilt hatte. Stündlich folgte den Atemübungen ein Lied, das ich gewohnt war täglich zu singen. Es erfüllte mich nach etwas Übung mit großem Vertrauen und löste mich aus der Angst der Gedanken.
Mit Heil-Meditation vertiefte ich die ersten Tage, so dass ich zuversichtlich wie nie zuvor mit jedem Tag etwas beweglicher wurde, mich traute aufzustehen und die ersten sanften Yogaübungen zu versuchen. Das Vertrauen in die inneren Heilkräfte ließen mich jeden neuen Tag mit großer Dankbarkeit beginnen.
Die wesentliche Erfahrung in dieser Krise war meine Bereitschaft, das Ereignis vollkommen anzunehmen, ohne die Hintergründe analytisch verstehen zu wollen.
Während der ersten Woche erinnerte ich eine Vielzahl von Erfahrungen meiner Kindheit und Jugend und dem Erwachsenwerden, in denen ich Stürze auf den Rücken erlebte hatte, von Bäumen, vom Fahrrad und von Mauern.
Ich staune heute, welche große Kraft und Resilienz im Rücken liegt unabhängig vom Alter.
Die Kraft, um sich in jeder Krise neu aufzurichten und Schmerzen zu erlösen. Meine Freude an Bewegung, Sport, Yoga, Singen und Tanzen helfen mir, diese Stärke und Beweglichkeit des Rückens täglich zu aktivieren. Und zu guter Letzt ist es die Offenheit im Denken, sich für neue Wege der Selbstheilung und Regeneration zu öffnen.
Mein Resümee:
Wir können zu jeder Zeit und bis ins Alter die Beweglichkeit unserer Wirbelsäule erhalten und verbessern, unabhängig von den Erkrankungen und Schmerzen in der Vergangenheit.
Wir sind fähig, die Flexibilität zu erhöhen durch tägliche Bewegungen besonders in der Natur, durch Sport oder Aktivitäten, die wir mit Freude und Spaß erfahren.
Achtsamkeit für den Rücken und seine Schmerzen erhöht die Resilienz und lassen uns erkennen, was uns überfordert oder fördert.
Unsere Wirbelsäule wie auch unser Bewusstsein ist bis ins hohe Alter fähig, beweglich zu bleiben und Neues zu lernen. Forschungen von Gerald Hüther geben hierzu interessante Impulse.
Nimm dir täglich Zeit für Bewegung und Ruhe, für Freude und Achtsamkeit. Dein Körper und dein Rücken werden dir danken!
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