Bewusst lebendig in jeder Phase unseres Lebens
Das Medizinrad basiert auf der indianischen Vorstellung vom menschlichen Leben als einem Kreis von Geburt, Tod und Wiedergeburt; einem Kreis, der seinerseits eingebettet ist in den Kreislauf der Natur und der Welt, die den Menschen umgeben.
Nach diesem Bild finden wir
im Osten das Kind - Innerer Frühling
Im Süden den Erwachsenen - Innerer Sommer
Im Westen reife Erwachsene - Innerer Herbst.
Im Norden die weisen Alten - Innerer Winter.
In der Mitte des Rades die Essenz.
Dies ist nur ein kleiner Einblick in das große Wissen des Medizinrades.
Weißt du noch wie du als Kind warst? Vielleicht bist du über die Wiese gesprungen und hast laut geträllert, mit Freunden Verstecken gespielt und bist auf Bäume geklettert, geschaukelt bis du dem Himmel ganz nah warst. Ja, das fühlte sich lebendig an.
Als Teenager kommen die Hormone ins Spiel und es wird klar: die Kindheit ist nun vorbei. Ich habe in dieser Zeit meine Lebendigkeit beim Tanzen (im Rock‘n’Roll) weitergelebt, was mir damals nicht so bewusst war wie heute.
Ausbildung, Studium, Beruf - jetzt wird es “ernst“. Bleibt die Lebendigkeit auf der Strecke? Sind wir in der Lage, immer mal wieder auch im beruflichen Kontext die Lebendigkeit zu leben? Wir haben immer die Wahl die Lebendigkeit im Körper zu spüren oder einzufrieren. Atem, Stimme und Bewegung lässt die lebendige Energie in unserem Körper wieder spürbar werden.
Erfolg im Beruf, Kreativität, Familie gründen - wir stehen in unserer vollen Blüte, werden immer erwachsener und übernehmen Verantwortung. Das sind Herausforderungen, manchmal auch große Ansprüche an uns selbst, die wir meistern wollen. Da ist es wichtig, immer mal wieder eine Pause zu machen von Familie und Arbeit. Sich zu erinnern, warum wir auf diese Erde gekommen sind.
Dann kommt eine Zeit, in der wir alle Erfahrungen des zurückliegenden Lebens sammeln dürfen, reifen, aber auch loslassen. Bei uns Frauen beginnt die Perimeno-Phase, der Übergang zur Menopause. Nun gilt, es die weisen Alten in uns zu entdecken, die Lebendigkeit im Kontakt mit anderen zu erhalten, besonders leicht geht dies mit Kindern.
Am Ende: In die Ruhe und Hingabe einzutauchen, so dass Tod und Wiedergeburt ihren Weg finden.
Bild zur Meldung: © Saleha Ruck