Unverträglichkeiten - manchmal gut getarnt
Klassische Allergien wie der Heuschnupfen kommen mit offensichtlichen Symptomen wie Rötung, Schwellung, Juckreiz und ggf. Atembeschwerden daher. Ungleich diffiziler ist es, manche Unverträglichkeiten zu identifizieren, da diese erst verzögert nach Stunden bis Tagen entzündliche Reaktionen hervorbringen können.
Ganz unspezifisch können Blähungen, das Gefühl des „aufgedunsen sein“ und Hautreaktionen auftreten. Dauerhafte Müdigkeit und eingeschränkte Leistungsfähigkeit sind weitere, nicht direkt ortbare Symptome. Am Bewegungsapparat finden wir oft Störungen, die sich über die dünn- bzw. dickdarmassoziierten Muskeln zeigen. Beispielsweise können Knieschmerzen aufgrund einer Nahrungsmittelintoleranz entstehen. Das System reagiert hier auf eine bisher gut vertragene Substanz (z.B. Milchzucker) mit einer Überempfindlichkeit. Es hat dann immer Sinn zu schauen, welche Ursache diese hat. Mit dem kybernetischen Muskeltest finden TherapeutInnen die Ebene heraus, die die Hauptursache enthält. Wir kennen die körperliche, psychosoziale und spirituelle Ebene.
Wird der Darm löchrig (“Leaky Gut“), entstehen dort auch oft entzündliche Prozesse, die im Immunsystem zu einer Aktivierung und damit zu systemischer Entzündung führen können. In den Körper eingebrachte Fremdstoffe, z. B. Zahnfüllmaterialien (Amalgam, Wurzelfüllungen etc.) können das Immunsystem aktivieren und Entzündungen hervorrufen. Ein ursächliches Highlight für den löchrigen Darm ist der psychosoziale Stress, der durch Konflikte mit sich selbst und/oder Anderen gekennzeichnet ist.
Eine weitere, häufig auftretende Ursache sind körperliche Traumata und Verletzungen, die zu massivem Stress im System und damit auch Überreaktionen führen. Oft gibt es einen Hauptstörfaktor, den es zu identifizieren und zu lösen gilt.
Weitere therapeutische Maßnahmen können sein:
- 4-6-wöchige Karenz des zurzeit unverträglichen Nahrungsmittels, dadurch bekommt die Darmschleimhaut die Chance, sich zu erholen
- sofern vorhanden, sollten Mikroentzündungen in der Darmschleimhaut durch antientzündliche Präparate (z. B. Weihrauch) beruhigt und die Schleimhaut durch z. B. die Aminosäure L-Glutamin wieder aufgebaut werden
- das Darmmilieu regeneriert sich durch Bakterien und Stoffe, die die Bakterien zum Leben brauchen, sogenannte Prä- und Probiotika
- Essensgewohnheiten auf Stressfaktoren prüfen und optimieren: wie wird wann wo und mit wem gegessen?
Reagiert der Organismus übermäßig auf eigentlich harmlose Substanzen, lohnt es sich zu schauen, welchen Stress das (Immun-)System hat. Nur dann kann wirklich ursächlich therapiert werden.
Bild zur Meldung: Arthur Savary auf Unsplash.com